Flens in Zahlen
- Gründungsjahr : 1888
- Mitarbeiter : 235
- Jahresproduktion : 641.000 Hektoliter (2019)
- Exportländer : 35
Willkommen zu einem spannenden Rundgang durch die Flensburger Brauerei, eine traditionsreiche Braustätte mit einer bemerkenswerten Geschichte und einzigartigen Besonderheiten. In diesem Artikel erfährst du alles über die Entstehung, Entwicklung und die besonderen Merkmale der Brauerei, die das berühmte „Plopp“ beim Öffnen ihrer Flaschen weltweit bekannt gemacht hat.
Die Geschichte der Flensburger Brauerei
Anfangsjahre und Fusion
Die Flensburger Brauerei wurde am 6. September 1888 von fünf Flensburger Kaufleuten gegründet. Mit einem Startkapital von 600.000 Mark präsentierte die Brauerei bereits ein Jahr später ihre ersten Biere, darunter das helle „Export-Bräu“ und das dunkle „Munke-Bräu“. 1919 fusionierte die Brauerei mit der Flensburger Actien-Brauerei-Gesellschaft zur Flensburger Brauereien AG.
Krisenjahre und Zweiter Weltkrieg
Die Brauerei überstand mehrere Krisen, darunter den Verlust von Absatzgebieten nach der Volksabstimmung in Schleswig 1920 und die Weltwirtschaftskrise. Während des Zweiten Weltkriegs litt die Produktion unter Rohstoffmangel, doch die Brauerei blieb weitgehend unbeschadet.
„Die Wirren des Zweiten Weltkriegs überstand das Unternehmen relativ unbeschadet, abgesehen von einer Rohstoffverknappung. Folglich musste die Stammwürze des Bieres wegen Mangels an Gerste auf zwei bis drei Prozent abgesenkt werden, und die Kunden mussten sich mit sogenanntem ‚Molkebier‘ zufriedengeben.“ – Aus den historischen Archiven der Flensburger Brauerei.
Nachkriegszeit und Expansion
Nach dem Krieg erhielt die Brauerei 1945 von den britischen Besatzern die Erlaubnis, den Betrieb wieder aufzunehmen. In den folgenden Jahrzehnten expandierte die Brauerei, modernisierte ihre Anlagen und führte neue Getränkesorten ein. In den 1980er Jahren gewann die Brauerei dank der Werner-Comics eine neue, jüngere Zielgruppe.
Generationswechsel und Modernisierung
Unter der Leitung von Hans Dethleffsen und später seinen Nachkommen modernisierte die Brauerei ihre Produktgestaltung und etablierte sich als Marke weit über Norddeutschland hinaus. Die Einführung des Bügelverschlusses als Markenzeichen der Flensburger Brauerei spielte dabei eine zentrale Rolle.
- 1888 – Gründung der Flensburger Brauerei
- 1919 – Fusion mit der Flensburger Actien-Brauerei-Gesellschaft
- 1920 – Verlust von Absatzgebieten nach Volksabstimmung
- 1945 – Wiederaufnahme des Betriebs nach dem Zweiten Weltkrieg
- 1980 – Gewinnung einer neuen Zielgruppe durch Werner-Comics
- 2000 – Modernisierung und Expansion
Mehr als nur Pils: Die Vielfalt von Flens
Obwohl unser Pilsener der unangefochtene Star ist, haben wir für jeden Geschmack etwas im Angebot:
| Sorte | Besonderheit |
|---|---|
| Pilsener | Der Klassiker |
| Edles Helles | Geheimtipp des Braumeisters |
| Frei | Alkoholfrei, aber voller Geschmack |
| Radler | Perfekt für heiße Sommertage |
| Strand-Lager | Neu seit März 2024 |
Einzigartige Merkmale
Bügelverschlussflaschen
Der Bügelverschluss ist das unverwechselbare Markenzeichen der Flensburger Brauerei. Trotz höherer Produktionskosten bleibt die Brauerei diesem Verschluss treu, da er sowohl nachhaltig als auch traditionell ist. Durchschnittlich wird jede Flasche 30-mal wiederverwendet.
„Wir halten am Bügelverschluss fest, weil er nicht nur ein Markenzeichen ist, sondern auch zur Nachhaltigkeit unserer Produktion beiträgt. Jede Flasche wird im Durchschnitt 30-mal wiederverwendet.“ – Jörn Schumann, Geschäftsführer der Flensburger Brauerei
Prömpeln und Ploppen
Das „Prömpeln“ und „Ploppen“ sind feste Bestandteile der Flensburger Brauerei-Kultur. Das Öffnen der Bügelverschlussflasche mit dem typischen „Plopp“-Geräusch ist ein unverkennbares und kraftvolles Markenzeichen und sorgt für Vorfreude auf den Biergenuss.
Nachhaltigkeit und Innovation
Die Brauerei hat in den letzten Jahren kontinuierlich in Nachhaltigkeit und Innovation investiert. Dazu gehören moderne Abfüllanlagen, die Nutzung von Gletscherquellwasser und umweltfreundliche Produktionsmethoden. 2018 wurde die Brauerei zum dritten Mal mit dem „Umweltpreis der Wirtschaft“ ausgezeichnet. Mit der StrandGut-Aktion tragen wir aktiv zum Umweltschutz bei: Für jedes verkaufte Flens wird 1m² Strand gereinigt. So könnt ihr euer Bier mit gutem Gewissen genießen!
Produktion und Export
Die Flensburger Brauerei produziert eine Vielzahl an Biersorten, darunter das bekannte Flensburger Pilsener, alkoholfreie Getränke und Biermischgetränke. Der Export erfolgt in rund 35 Länder, wobei China, Italien und die USA die wichtigsten Märkte sind.
| Land | Exportvolumen (Hektoliter) |
|---|---|
| China | 50.000 |
| Italien | 40.000 |
| USA | 30.000 |
| Weitere Länder | 20.000 |
Besichtigung der Brauerei
Interessierte können die Brauerei bei einer geführten Tour hautnah erleben. Der Rundgang umfasst den gesamten Brauprozess vom Sudhaus über die Gär- und Lagerkeller bis hin zu den Abfüllanlagen. Eine Verkostung und ein Besuch im Plop-Shop runden die Tour ab.
Highlights der Brauereibesichtigung:
- Filmvorführung: Einblicke in die Geschichte und Produktion.
- Rundtour: Besichtigung der Produktionsstätten.
- Verkostung: Probieren verschiedener Flensburger Biere.
- Plop-Shop: Einkauf von Souvenirs und Fanartikeln.
Hinweis: Die Besichtigungen finden von Montag bis Samstag statt. Weitere Informationen und Buchungsmöglichkeiten findest du auf der Website der Flensburger Brauerei.
„Die Flensburger Brauerei ist wie unsere Stadt – widerstandsfähig und immer bereit, sich neu zu finden!“
Tipp: Frühzeitig buchen, da die Plätze oft schnell ausgebucht sind! Eine Brauereiführung ist nicht nur für Bierliebhaber ein Erlebnis, sondern auch für alle, die mehr über die Geschichte und den Brauprozess erfahren möchten.
Fazit
Die Flensburger Brauerei ist nicht nur ein bedeutender Teil der Stadtgeschichte, sondern auch ein Paradebeispiel für Tradition und Innovation in der Braukunst. Besuche die Brauerei, erlebe das berühmte „Plopp“ und genieße ein Stück norddeutsche Brautradition.
Flensburg bietet noch so viele tolle Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten an. Schaut gerne mal vorbei!
Bild von cerdadebbie +Marlene Krohn & Manfred Richter auf Pixabay